Das Unternehmen aus Marienfeld errichtet ein Vier-Sterne-Superior-Hotel – Baubeginn ist Ende 2025
Bad Salzuflen (17. Dezember 2024). Die Bad Salzufler Innenstadt erhält ein neues Hotel. Die pres-
tigeträchtige Immobilie des einst herrschaftlichen „Fürstenhof“ (Parkstraße 37) ist an die Inves-
toren der Eggersmann Gruppe GmbH & Co. KG verkauft. Das Bauunternehmen aus dem ost-
westfälischen Marienfeld wird auch der Betreiber sein, der einen modernen, stilvollen Vier-
Sterne-Superior-Betrieb mit etwa 140 Doppelzimmern einschließlich bis acht Appartements er-
richten wird. Damit ist der jahrelange Leerstand der historischen Liegenschaft auf dem rund
7700 Quadratmeter großen Areal vorbei, die sich im Eigentum der GESUNDWERK Bad Salzuflen
GmbH (vormals Staatsbad Salzuflen GmbH) befand.
Sichtlich erfreut zeigt sich Bad Salzuflens Bürgermeister Dirk Tolkemitt: „Mit der Revitalisierung
des ‚Fürstenhof‘ bleibt das Nutzungskonzept erhalten, das historische Gebäude als stadtbild-
prägendes Element zu belassen – eine zwingende Voraussetzung, die wir gestellt hatten.“ Ge-
plant ist die Wiedereröffnung des künftigen „Fürstenhof“ im Herbst 2027. „Nach Fertigstellung wird
das Hotel eine bedeutende Ergänzung zum touristischen Gesamtangebot für den Standort Bad
Salzuflen einnehmen“, sagt Tolkemitt, die „zugleich eine weitere Weichenstellung für die Entwick-
lung des ‚Gesundheitscampus‘ rund um die Parkstraße ist und das städtische Gesamtbild um
positive Effekte ergänzen wird.“ Die Arbeiten für den Neu- und Umbau sollen bereits Ende 2025
starten.
Eggersmann Gruppe betreibt bereits das Vier-Sterne-Haus „Lind“ in Rietberg
Der Eggersmann Gruppe, die neben den Unternehmensaktivitäten im Bauwesen, Objektma-
nagement, Anlagenbau und dem Betrieb von Kompostierungsanlagen auch mit ihrer Tochter-
gesellschaft Fechtelkord & Eggersmann GmbH aktuell das in unmittelbarer Nähe gelegene Kur-
haus saniert, dient das in 2007 eröffnete und seitdem erfolgreich geführte Vier-Sterne-Haus
„Lind“ in Rietberg als Vorbild. „Als wir die Anfrage zum Kauf dieser großartigen Immobilie in bester
Lage in Bad Salzuflen erhalten haben, mussten wir nicht lange überlegen“, sagt Geschäftsführer
Thomas Hein.
„Wir werden unsere Synergien zwischen dem Standort Bad Salzuflen und unseren Erfahrungen
in Rietberg nutzen und diese in das neue Projekt einbringen.“ Ziel des Investors ist, die „vorhan-
denen architektonischen Gegebenheiten in einem harmonischen Zusammenspiel von histori-
schem Flair und zeitgemäßem Ambiente zu verbinden, um dem Anspruch eines Grandhotels
gerecht zu werden.“ Damit soll der „Fürstenhof“ wieder zu „einer begehrten Adresse“ werden, so
Hein weiter, „für Geschäftsreisende, Tagungsgäste des Kurhauses, Kurgäste und Touristen“.
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„Symbiotische Verbindung von ‚Fürstenhof‘ und Kurhaus für gegenseitigen Mehrwert“
Dafür sieht die neue Hotelkonzeption auch eine Verbindung mit den Tagungsräumen im Kur-
haus vor, in dem die zukünftig benötigten Tagungskapazitäten des Kongress- und Tagungs-
zentrums am Kurpark zur Verfügung gestellt werden können. „In unserem Konzept haben wir
darauf geachtet, ausschließlich kleinere Tagungsräume entstehen zu lassen, um eine symbio-
tische Verbindung von ‚Fürstenhof‘ und Kurhaus für einen gegenseitigen Mehrwert zu schaffen“,
erklärt Hein und beziffert, dass der Schwerpunkt der Vermarktung von Zimmerkapazitäten an
Geschäftskunden in Verbindung mit Veranstaltungen bei rund 50 Prozent liege.
So erwartet Melanie Koring, Erste Beigeordnete und Kämmerin der Stadt Bad Salzuflen, eine stei-
gende Anzahl an Hotelübernachtungen. „In der Kurstadt erwarten wir einen leicht steigenden
Bedarf in den kommenden Jahren. Da der Anteil an verfügbaren Betten zudem rückläufig ist,
entsprechen die neu zu schaffenden Hotelkapazitäten dem zu erwartenden touristischen Mehr-
bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten.“
Bis zu 140 Doppelzimmer einschließlich acht Appartements sowie 113 PKW-Stellplätze
Architektonisch orientieren die neuen Gebäudestrukturen des „Fürstenhof“ sich an der vorhan-
denen Bebauung und deren Form an den umliegenden Grünflächen. Im Zuge der baulichen
Maßnahme werden die verschiedenen Baukörper in drei Baustufen umgesetzt. In der ersten
Baustufe entstehen durch den Umbau des jetzigen Gebäudes 90 Doppelzimmer mit einer vari-
ierenden Größe zwischen 25 und 30 Quadratmetern. Weitere 40 Zimmer werden in Baustufe
zwei eine Größe von 30 Quadratmetern aufweisen.
In der letzten, der dritten Baustufe, werden acht Appartements errichtet, mit einer Größe von 40
bis 50 Quadratmetern. „Für die vier Baukörper haben wir vorgesehen, dass diese bewusst nied-
riger ausgeführt werden und so nur zwei bis drei Geschosse erhalten. Damit wollen wir erreichen,
dass der frühere Charakter eines Grandhotels wiederhergestellt wird“, führt Eggersmann-Ge-
schäftsführer Hein aus. Des Weiteren werden insgesamt 113 Stellplätze geschaffen – davon 88
Parkplätze oberirdisch und 25 unterirdisch.
Eigene Mitarbeitende und eigenes Management – Gehobene Gastronomie
Großen Wert legt Thomas Hein auf die Feststellung, dass „keine Verpachtung an einen Dritten
erfolgt, so dass der Hotelbetrieb mit eigenen Mitarbeitenden sowie einem eigenen Manage-
ment durchgeführt wird.“ Aus den Erfahrungen des „Lind“-Hotels entstehen mit dem „Fürstenhof“
rund 60 neue Arbeitsplätze am Standort in Bad Salzuflen. Zusätzlich werden 15 Ausbildungs-
plätze für Hotel- und Restaurantfachleute, Köchinnen und Köche sowie Kaufleute im Hotelma-
nagement geschaffen.


Kulinarisch verwöhnt werden die Gäste im klassischen à la carte-Restaurant mit gehobener
Gastronomie, das ebenso für externe Besucherinnen und Besucher die Türen geöffnet haben
wird. Neben einer modernen und ansprechenden Speisenauswahl wird darauf geachtet, dass
„die Lieferantenauswahl sich größtenteils auf regionale Märkte sowie Bauern aus der Region
beschränken wird“, betont Hein. Vorgesehen ist überdies auch eine Hotelbar.
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Touristische Wertschöpfung wird generiert und Arbeitsplätze geschaffen
Die Entwicklung des Areals an der Parkstraße als „Gesundheitscampus“ mit der Ankerinvestition
in das Kurhaus als modernes Tagungs- und Kongresszentrum, geplante Fertigstellung im Herbst
2025, sowie der Strategiewechsel, auch Teilerwerbe zuzulassen, wie dem Ärztehaus „MediCam-
pus“, hat zahlreiche Investorinnen und Investoren auf die Liegenschaften am angrenzenden
Kurpark aufmerksam gemacht.
„Hier entstanden und entstehen etliche Synergieeffekte, die den Gesundheitsstandort Bad Sal-
zuflen fit für die Zukunft gemacht haben. So ist aus unserer Vision vor drei Jahren, einen ‚Ge-
sundheitscampus“ für die Kurstadt zu entwickeln und umzusetzen, zweifelsfrei Realität gewor-
den“, resümiert Stadtoberhaupt Dirk Tolkemitt. „Denn damit generieren wir touristische Wert-
schöpfung und schaffen zusätzliche Arbeitsplätze.“

Der „Fürstenhof“


Der fünfgeschossige „Fürstenhof“ ist 1908 errichtet worden. Mehrfach wurde die Immobile, die
nicht unter Denkmalschutz steht, im Laufe der Jahrzehnte aufgrund zahlreicher An- und Um-
bauten erweitert. Er verfügte über 51 Gästezimmer, Speise- und Aufenthaltsräume, einen Saal
für Tagungen, Therapieräume und eine Küche im Untergeschoss. In seiner Historie war er bereits
Grandhotel, Therapiezentrum und schließlich auch ein Parksanatorium. Seit 2007 steht der „Fürs-
tenhof“ an der Parkstraße leer.

Die prestigeträchtige und historische Immobilie des „Fürstenhof“ in der Parkstraße in Bad Salzuflen ist an die Eggersmann Gruppe aus Marienfeld verkauft, die ein künftiges Vier-Sterne-Superior-Hotel errichten und auch betreiben wird. Darauf freuen sich (von links) Bad Salzuflens Bürgermeister Dirk Tolkemitt und Melanie Koring (Erste Beigeordnete & Kämmerin) sowie Thomas Hein (Geschäftsführer Eggersmann) mit Matthias Hein (Leitung Ingenieurbüro Eggersmann) und Volker Stammer (Geschäftsführer Stadtwerke Bad Salzuflen). © Eggersmann Beide Visualisierungen Fürstenhof: © Eggersmann


Von visionary