Salzkotten. Was tun mit Weihnachtsdekoration, die man nicht mehr braucht, die aber viel zu schade zum Wegwerfen ist? Diese Frage stellten sich der Eine-Welt-Kreis, der Pastoralverbund Salzkotten und die Stadt Salzkotten – und fanden eine kreative Lösung: Sammeln, aufwerten und für einen guten Zweck verkaufen.

Seit Mitte Dezember läuft die Aktion „Früher war mehr Lametta“ und die Resonanz hat alle Erwartungen übertroffen. „Wir haben 600 Kartons bestellt, in denen uns die Bürgerinnen und Bürger ihre ausgediente Dekoration zukommen lassen können. Eigentlich hatten wir nur einen Raum zum Lagern vorgesehen, inzwischen sind es zwei Räume und täglich kommen weitere Kartons hinzu“, freut sich Hildegard Beine vom Eine-Welt-Kreis begeistert.

Die Aktion sollte zunächst bis Ende Januar laufen. Aufgrund der großen Resonanz bekommen Nachzügler nun weiterhin die Möglichkeit, ihre Dekoration beizusteuern. Wer sich noch an der Aktion beteiligen möchte, kann die Kartons im Eine-Welt-Laden, im Bürgerbüro der Stadt Salzkotten oder im Büro des Pastoralverbunds abholen. Gefüllte Kartons können an denselben Stellen oder bei Helferinnen und Helfern in den Salzkottener Ortschaften abgegeben werden. „Jede Spende ist herzlich willkommen“, betont Annette Breische vom Pastoralverbund Salzkotten. Große Tannenbäume aus Stahl, ganze Adventsgestecke, aber auch hochwertige Sammelstücke wie Porzellankarten von Villeroy & Boch oder Glöckchen von Hutschenreuther gehören zu den Spenden.

Kreative Köpfe sowie Handwerker gesucht

Aus der gespendeten Weihnachtsdekoration sollen in liebevoller Handarbeit neue, einzigartige Kunstwerke entstehen. Hierfür suchen die Initiatoren kreative Köpfe sowie handwerklich Begabte aus Salzkotten und den Ortsteilen – Einzelpersonen, Bastelgruppen oder Vereine können teilnehmen. Interessierte können sich bis Ostern in den ausliegenden Listen an den Ausgabestellen eintragen. „Auch wer sich selbst nicht als besonders kreativ empfindet, aber Lust hat, sich zu beteiligen, kann gerne mitmachen. Wir werden eine Ideensammlung vorbereiten, sodass niemand bei Null anfangen muss“, erklärt Barbara Hattrup, freiberufliche Künstlerin.

Basteln und Werken für den guten Zweck

Unter dem Arbeitstitel „Nach Weihnachten ist vor Weihnachten“ startet nach dem Sammeln der Dekoration die nächste Phase: das Sortieren und Kategorisieren. „Auch dafür brauchen wir viele Helferinnen und Helfer“, betont Barbara Hattrup.

Im Anschluss kann die kreative Phase beginnen. „Wir möchten regelmäßige Treffen im Clara-Pfänder-Haus anbieten, bei denen Jung und Alt gemeinsam werken und basteln. Es wird aber auch die Möglichkeit geben, sich Material mitzunehmen und sich zuhause ans Werk zu machen“, so Hattrup weiter. Die Organisatorinnen freuen sich jetzt schon auf die Ergebnisse. Schönes, Skurriles, Buntes, Schlichtes – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Der neu gestaltete Weihnachtsschmuck wird während des Martinimarkts vom 7. bis 9. November 2025 in der Sälzerhalle präsentiert und verkauft. Der Erlös des Projekts kommt sozialen Initiativen zugute. Ein Teil geht an die Speisenkammer Salzkotten, während der andere Teil den Freundeskreis Frühförderung Arequipa e. V. unterstützt, der Kindern weltweit hilft.

Weitere Informationen erhalten Interessierte auf der Website der Stadt Salzkotten unter www.salzkotten.de und bei den Ausgabestellen.

Die Initiatorinnen inmitten der weihnachtlichen Schätze (v. l.): Annette Breische (Pastoralverbund Salzkotten), Künstlerin Barbara Hattrup und Hildegard Beine vom Eine-Welt-Kreis Salzkotten

Von visionary