Die Gemeinde Leopoldshöhe hat die Feuerwehrzufahrt zum Gewerbegebiet Westring offiziell eingeweiht. Damit steht der Feuerwehr ab sofort ein deutlich schnellerer Weg ins Gewerbegebiet zur Verfügung. Dieser beginnt bei Möbel Fillies in Bechterdissen. Von dort führt er über Wirtschaftswege und private Flächen bis zu Becker Chemie und in das Industriegebiet am Westring.

Dazu beigetragen hat auch eine Großübung der Feuerwehr vor rund einem Jahr, bei der Bürgermeister Martin Hoffmann selbst als Statist miterlebte, wie viel Zeit bis zum Eintreffen am Einsatzort verloren ging. In der Verwaltung hieß es jahrelang, dass eine Feuerwehrzufahrt über diesen Weg nicht möglich sei. „Die Aussage, hier könne man nichts machen, wollte ich nicht akzeptieren“, so Hoffmann.

Gemeinsam mit dem Team der Gemeindebetriebe (u.a. Abwasserwerk, Bauhof) wurde intensiv nach einer Lösung gesucht – und gefunden. Durch konstruktive Gespräche mit den Eigentümerinnen und Eigentümern des Weges und Anwohnenden konnte schließlich eine Einigung erzielt werden. Der neue Weg verläuft so, dass die Bahnschienen nicht überquert werden müssen. Damit kann die Feuerwehr künftig rund 80 Prozent des Gewerbegebiets deutlich schneller erreichen – ein echter Gewinn für die Sicherheit vieler Unternehmen in Leopoldshöhe.

Auch finanziell überzeugt die Lösung: Während erste Schätzungen noch bei rund 45.000 Euro lagen, konnte die Bauausführung für 23.000 Euro realisiert werden. Die Arbeiten umfassten die Aufbereitung des Weges, das Freischneiden der Trasse sowie den Ausbau der Wege für die Tragfähigkeit für LKW. Zusätzlich wurde ein absolutes Halteverbot am Bolhöferweg eingerichtet, um die Durchfahrt zuverlässig zu sichern.

Für die Feuerwehr und den Abwasserbetrieb (AWL) ist die Lösung doppelt wertvoll: Neben der neuen Zufahrt wurde auch der Zugang zum Regenrückhaltebecken aufgearbeitet und fit für die Zukunft gemacht.

Bürgermeister Hoffmann zieht ein positives Fazit: „Wenn man etwas erreichen möchte, braucht es Beharrlichkeit und Gespräche auf Augenhöhe.“

Stellvertretend für die beteiligten Grundstückeigentümer nimmt Marie-Luise Asemissen einen Blumenstrauß entgegen. Zusammen kann man mehr erreichen.

Von Julef