Kreis Paderborn (krpb). Jede Woche verliert in Deutschland mehr als zwei Frauen ihr Leben durch eine Gewalttat, verübt von einer Person, die ihnen besonders nahestand: ihrem (Ex-)Partner oder ihrer (Ex-)Partnerin. Femizid – die extremste Form von Gewalt an Frauen – beschreibt diesen gezielten Mord oder Totschlag aufgrund des Geschlechts oder eines tief verwurzelten Frauenhasses.

Anlässlich des Internationalen Gedenktages gegen Gewalt an Frauen laden die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Paderborn und der umliegenden Kommunen zu einer Mahnwache am Montag, den 25. November 2024, um 17 Uhr vor dem Kreishaus in Paderborn ein. Im Gedenken an die 155 Opfer in Deutschland im Jahr 2023 wird für jede Frau symbolisch ein Paar rote Schuhe und eine brennende Kerze aufgestellt.

„Mit dieser Mahnwache möchten wir Bewusstsein schaffen und sensibilisieren“, betont Simone Böhmer, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Paderborn. „Jedes Paar Schuhe und jede Kerze erinnert an eine Frau, die nur aufgrund der Tatsache, dass sie eine Frau war, ihr Leben lassen musste.“

Im Anschluss an die Mahnwache um 18 Uhr laden die Gleichstellungsbeauftragten zu einer Lesung in das Foyer des Kreishauses ein. Die Autorin und SPIEGEL-Redakteurin Laura Backes wird aus ihrem Buch „Alle drei Tage: Warum Männer Frauen töten und was wir dagegen tun müssen“ lesen.

Diese Mahnwache bildet den Abschluss eines Jahresprogramms, das die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Paderborn im Sinne der Istanbul-Konvention organisiert haben – ein völkerrechtlich bindendes Übereinkommen zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Im Laufe des Jahres fanden zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen zur Aufklärung und Prävention im gesamten Kreisgebiet statt, die im kommenden Jahr fortgeführt werden.

Die Teilnahme an der Mahnwache ist ohne Anmeldung möglich. Persönliche Botschaften und Plakate sind willkommen. Für Rückfragen steht Simone Böhmer unter der Telefonnummer 05251/308-9300 oder per E-Mail an gleichstellung@kreis-paderborn.de zur Verfügung.

Bildunterzeile: Von links: Simone Böhmer (Kreis Paderborn); Miriam Arens (Stadt Salzkotten), Sarah Wydrinna ( Stadt Delbrück), Christina Müler (Gemeinde Borchen), Rita Junker (Stadt Lichtenau), Ingrid Rüther (Stadt Bad Wünnenberg), Eva Bock (Stadt Büren), es fehlen: Simone Brockmeier (Stadt Bad Lippspringe) und Irene Lossin (Gemeinde Hövelh

Von visionary