Das ostwestfälische Höxter badet in den kommenden sechs Monaten in Blüten und
lädt zu einer Zeitreise am Fluss: Die 19. nordrhein-westfälische Landesgartenschau ist
eröffnet. Am Donnerstag, 20. April, strömten die ersten Besucher in den 31 Hektar großen
Park, der die Altstadt mit der Weser und dem Welterbe am Schloss Corvey verbindet. Die
Stadt an der Grenze zu Hessen und Niedersachsen erwartet bis Mitte Oktober 400.000 Gäste.
Schirmherr und Ministerpräsident Hendrik Wüst eröffnete die Landesgartenschau in Höxter:
„Gartenschauen sind eine hervorragende Möglichkeit, um die Lebens- und Umweltqualität in
Städten und Regionen dauerhaft zu verbessern. Sie leisten einen bedeutenden Beitrag zur
nachhaltigen Entwicklung, zum Ausbau der grünen Infrastruktur und somit dem Schutz
unseres Klimas. Und sie schaffen dauerhafte Orte der Begegnung für alle Generationen. Die
diesjährige Landesgartenschau wird Ausgangspunkt einer neuen städtebaulichen und
touristischen Entwicklung in Höxter und in der gesamten Region sein. Hier lässt sich Kultur,
Natur und Geschichte an einem Ort erleben.“
Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann sprach von einem enormen Entwicklungsschub für
Höxter: „Wir haben es trotz des engen Zeitfensters geschafft, trotz der Preissteigerungen und
des Materialmangels in der Corona-Pandemie und trotz der Auswirkungen des UkraineKriegs.“
In Höxter kamen nicht nur 315.000 Blumenzwiebeln, mehr als 32.000 Stauden und Gräser,
etwa 3.000 Sträucher und Heckenpflanzen, 900 Rosen, 700 Großgehölze und 355 Bäume in
die Erde. Gleichzeitig wurden Fußgängerzone, Flusspromenade und Bahnhof erneuert.
Insgesamt flossen schätzungsweise 50 Millionen Euro in die Stadtentwicklung. Die
Landesgartenschau bedeute einen städtebaulichen Quantensprung, betonte
Geschäftsführerin und Baudezernentin Claudia Koch: „Wir haben hier in drei Jahren
geschaffen, was sonst 30 Jahre gedauert hätte.“
In Höxter trifft Landesgartenschau überall auf Geschichte. Besucher können am Wall entlang
der blumengesäumten mittelalterlichen Stadtmauer flanieren, den Remtergarten im
Schatten des 1.200-jährigen Westwerks in Corvey entdecken und im Weserbogen eine
versunkene Stadt erkunden. Besonders der multimediale Archäologiepark ist ein
Alleinstellungsmerkmal der Landesgartenschau in Höxter, genauso wie ein Dampfershuttle,
mit dem die Besucher am zweieinhalb Kilometer langen Park entlangschippern können.
Die Landesgartenschau in Höxter zeichne sich durch eine enorme Vielfalt und durch den
behutsamen Umgang mit dem Bestand aus, so Geschäftsführer Jan Sommer: „Wir sind so