Life Park und frühkindliche Sportangebote lassen Expertinnen und Experten
aufhorchen.
Detmold. Die Detmolder Sportförderung macht international von sich reden: Bei einer
Konferenz in der spanischen Stadt Manresa hat GILDE-Geschäftsführer Thorsten
Brinkmann vor mehr als 120 Expertinnen und Experten, darunter Vertreterinnen und
Vertretern des Internationalen Olympischen Komitees, Sportwissenschaftlerinnen und –
wissenschaftlern sowie Repräsentantinnen und Repräsentanten verschiedener
europäischer Kommunen, die Detmolder Projekte zur Bewegungsförderung insbesondere
bei Kindern und Jugendlichen vorgestellt. In den unterschiedlichen Beiträgen des Treffens
ging es um die psychische Gesundheit von Sportlerinnen und Sportlern. Der Konferenzort
Manresa ist in diesem Jahr eine der europäischen Sport-Hauptstädte.
Dass Sport einen positiven Einfluss auf die mentale Gesundheit hat, ist unbestritten.
Stressabbau, Ausschüttung von Glückshormonen oder ein besserer Schlaf und bessere
Lernfähigkeiten gehören dazu. Aber welche Möglichkeiten hat eine Stadt, darauf
einzuwirken? Dabei ist mehr möglich als gute Sportstätten zur Verfügung zu stellen.
Thorsten Brinkmann berichtete den Konferenzteilnehmern beispielsweise über
„Sports4Kids“, bei dem in Detmold jedes Kind von vier Jahren einen Gutschein für eine ein
jährige Sportvereinsmitgliedschaft seiner Wahl erhält. Rund ein Drittel aller Gutscheine
wird eingelöst. Davon profitieren auch die Vereine, denn 70 Prozent der Kinder bleiben
auch nach Ablauf des Jahres dem Verein treu. Der inklusive Hermi-Lauf mit Maskottchen
Hermi an der Spitze fördert gleichzeitig den Spaß an der Bewegung.
Der vereinsungebundene Sport ist daneben ebenfalls ein Thema. Hier beeindruckte die
Konferenzteilnehmer der Detmolder Life Park mit Skateanlage, Calisthenics-Geräten,
Parkour und Sportpavillon, der für trendige Individual-Sportarten gedacht ist und
gleichzeitig mit dem neuen Verein Lipslide Skateboarding auch eine Brücke zum
Vereinssport schlägt.
Eine Informationsdrehscheibe für das breitgefächerte Angebot der mehr als 60
Sportvereine in Detmold mit rund 22.000 Mitgliedern und gleichzeitig die Verknüpfung zum
Spitzensport stellt das „Heimspiel“ dar – das OWL-Vereinshaus. „Auch dieses Angebot ist
in seiner Bedeutung für die mentale Gesundheit nicht zu unterschätzen“, berichtete
Thorsten Brinkmann den Konferenzteilnehmern. „Denn Sportangebote müssen auch
bekannt sein, um sich einen neuen Kreis von Nutzerinnen und Nutzern zu erschließen.
Dafür steht das ,Heimspiel‘ in bester Lage von Detmold.“ Thorsten Brinkmann hatte sich
online zu der Konferenz zugeschaltet und vertrat dabei den Detmolder
Sportabteilungsleiter Ulrich Dubbert.
Der Erfolg ist da: Am Rande der Konferenz ist Detmold angeboten worden, sich an einem
internationalen Projekt zu beteiligen, das mithilfe von Sport orientierungslosen
Jugendlichen mögliche Perspektiven aufzeigen will.