Als Stipendiatin der Stadt forscht Josi Nestler aus Detmold zu Verbesserungen in
der Beratung in der Schule.
Detmold. Mathematik, evangelische Religion und Hauswirtschaft für das Lehramt an
Sekundar-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen: Josi Nestler studiert eine
Fächerkombination, die auf den ersten Blick nicht unbedingt alltäglich ist. Doch die
Blickwinkel aus diesen drei Fachrichtungen auf das Thema Schule und Wissensvermittlung
helfen ihr bei einer interdisziplinären Frage durchaus sehr viel weiter, die sie intensiv
beschäftigt: Wie gelingt es, die Studien- und Berufsorientierung für Schülerinnen und
Schüler zu verbessern?
Diesem Thema widmete die 27-jährige Detmolderin ihre Masterarbeit, die sie gerade mit
einer Bestnote von 1,5 abgeschlossen hat. Aktuell ist sie über den Studienfonds OWL
Stipendiatin des von der Stadt Detmold ausgelobten Stipendiums und beendet im
Wintersemester ihre Studien an der Universität Paderborn.
Oder vielleicht auch nicht… Denn die junge Mutter einer zweieinhalbjährigen Tochter denkt
gerade sehr ernsthaft darüber nach, eine Promotion „draufzusatteln“. „In dem Feld könnte
noch einiges erforscht werden“, sagte sie jetzt bei einem Besuch bei Bürgermeister Frank
Hilker. Damit hatten beide gleich ein Gesprächsthema, denn Bürgermeister Hilker plant
einen eigenen, niedrigschwelligen Anlaufpunkt für Jugendliche mit Fragen zur Bildungs-
und Ausbildungslaufbahn, der als Bildungs-Info-Treff B.I.T. ein Pendant zum Familien-Info-
Treff F.I.T. werden soll.
Dem Detmolder Bürgermeister ist es wichtig, die Stipendiaten der Stadt immer auch selbst
kennenzulernen. Seit 2009 fördert die Stadt im Studienfonds OWL ausgewählte
Ansprechperson bei Rückfragen:
Thorsten Engelhardt
Telefon: 05231 977-105
Telefax: 05231 977-8401
t.engelhardt@detmold.de
Studierende. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Förderung, sondern auch um
Workshops, kostenlose Bewerbungstrainings, Firmenbesichtigungen, Fachvorträge oder
Praktika. „Das Stipendium und der Studienfonds OWL sollen dazu beitragen, wichtige
Kontakte zu knüpfen und das eigene fachliche Know-how zu erweitern“, fasst Thorsten
Brinkmann, Geschäftsführer der GILDE-Wirtschaftsförderung, zusammen. Die
Studierendenförderung ist bei der GILDE angesiedelt. Bürgermeister Frank Hilker
ermunterte die Stipendiatin, ihren Weg weiterzugehen: „Studium mit Bestnoten, Mutter
eines Kleinkindes und gleichzeitig engagiert im Studienkompass der Stiftung der
deutschen Wirtschaft und in der eigenen Kirchengemeinde – das ist hohe Anerkennung
wert.“
