Gütersloh (gpr). Sommerzeit bedeutet Erfrischung, Bewegung und unbeschwerte Freizeit in den Schwimmbädern – auch in Gütersloh. Damit dies für alle Badegäste gilt, setzt die Stadt ein klares Zeichen: Die Gleichstellungsstelle der Stadt unterstützt die kreisweite Präventionskampagne „Welle machen – gegen sexuelle Belästigung in Schwimmbädern“, die in Bädern im Kreis Gütersloh Null Toleranz gegenüber grenzüberschreitendem Verhalten aufzeigen soll. Unerlaubtes Fotografieren, anzügliche Bemerkungen oder unerwünschte körperliche Nähe – solche Übergriffe haben in öffentlichen Bädern keinen Platz. „Wir beteiligen uns an der Kampagne, weil sie für ein respektvolles Miteinander sensibilisiert“, erklärt Marcel Kahler, Leiter der „Welle“ und Aufsicht von den Stadtwerken Gütersloh. „Sie ergänzt unsere bestehende Sicherheits- und Betreuungskultur sinnvoll. Es ist uns wichtig, dass unsere Gäste einen sicheren Badeort erleben, an dem sie sich wohlfühlen und unbeschwert sein können.“
Die Kampagne ist ein gemeinsames Projekt der Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Gütersloh, der Frauenberatungsstelle Gütersloh, des Kriminalkommissariats für Kriminalprävention und Opferschutz der Kreispolizeibehörde Gütersloh sowie der beteiligten Bäder im Kreis Gütersloh. Im Mittelpunkt steht die Prävention: Betroffene sollen ermutigt werden, sich im Ernstfall an das Bäderpersonal zu wenden. Deshalb ist ein zentraler Bestandteil auch die Schulung des Bäderpersonals. Das Ziel: Mitarbeitende dafür zu sensibilisieren, sexuelle Belästigung frühzeitig zu erkennen und in kritischen Situationen sicher und empathisch zu handeln. „Wichtig ist, Betroffene respektvoll aus der Situation zu begleiten und ihnen das Gefühl zu geben, ernst genommen zu werden – denn viele Betroffene reagieren verunsichert, ängstlich oder empfinden Schuld“, erläutert Karen Neumeyer, Fachberaterin der Frauenberatungsstelle Gütersloh. Auch der Umgang mit weiteren Maßnahmen – bis hin zur Einbindung der Polizei – ist Teil der Schulungen. „Die Kampagne ‚Welle machen‘ ist mehr als eine Plakataktion“, betont Inge Trame, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh. „Sie steht für ein respektvolles Miteinander, für konsequentes Handeln bei Grenzverletzungen und für einen geschützten Raum für alle Badegäste.“
Weitere Informationen zur Kampagne gibt es online unter www.gleichstellung.guetersloh.de oder per E-Mail an gleichstellungsstelle@guetersloh.de.

Zeigen Null Toleranz gegen sexuelle Belästigung in Bädern mit der Kampagne „Welle machen“: (v.l.) Celine Neumann (Praktikantin Gleichstellungsstelle), Inge Trame (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh), Marcel Kahler (Leiter der „Welle“ und Aufsicht, Stadtwerke Gütersloh) und Karen Neumeyer (Frauenberatungsstelle Gütersloh und Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt) +++ Foto: Stadtwerke Gütersloh