Bad Wünnenberg. Was 2010 als pragmatische Antwort auf eine akute Versorgungslücke begann, ist heute ein verlässlicher Bestandteil des sozialen Netzes in Bad Wünnenberg: Die Speisenkammer feiert in diesem Jahr ihr 15-jähriges Bestehen.

Die soziale Einrichtung der Caritas Konferenz der katholischen Pfarrei Bad Wünnenberg wurde damals ins Leben gerufen, weil immer mehr bedürftige Menschen aus dem Stadtgebiet weite Wege zur überfüllten Speisenkammer nach Büren auf sich nehmen mussten. Seither werden in Bad Wünnenberg Woche für Woche Lebensmittel an Menschen mit Unterstützungsbedarf ausgegeben. Nach Vorlage eines städtischen Berechtigungsscheins können die Lebensmittel gegen einen symbolischen Betrag erworben werden.

Der Ablauf ist eingespielt: Mittwochs und donnerstags holen ehrenamtliche Fahrer Ware von Supermärkten und Bäckereien ab. Anschließend sortieren Helferinnen und Helfer die Lebensmittel, bevor donnerstags ab 10 Uhr die Ausgabe erfolgt. Im Einsatz sind derzeit 27 Ehrenamtliche.

Unterstützt wird die Arbeit der Speisenkammer nicht nur durch das große Engagement der Helferinnen und Helfer, sondern auch durch heimische Unternehmen, die regelmäßig Lebensmittel spenden. Auch die Stadt Bad Wünnenberg steht der Speisenkammer seit Beginn durch unbürokratische Unterstützung zur Seite.

„In der Speisenkammer wird praktische Hilfe direkt vor Ort geleistet – und das mit einem beeindruckenden Maß an Zuverlässigkeit, Herz und Ausdauer“, würdigt Bürgermeister Christian Carl das Engagement. „Gerade in Zeiten wachsender sozialer Herausforderungen ist dieses Angebot unverzichtbar. Mein Dank gilt allen, die diese wichtige Aufgabe seit 15 Jahren übernehmen.“

Die Arbeit hat sich in den letzten Jahren verändert: „Der Bedarf ist spürbar gestiegen“, berichtet das Speisenkammer-Team. Gründe dafür sind Fluchtbewegungen ebenso wie zunehmende Altersarmut. „Scheuen Sie sich nicht, einen entsprechenden Ausweis zu beantragen“, appelliert das Team der Speisekammer. „Diskretion ist für uns selbstverständlich.“ Die Kontaktaufnahme ist auch per E-Mail möglich: speisenkammer@web.de

Neben frischen Lebensmitteln, die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen, werden mit Spendengeldern zusätzlich haltbare Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln oder Milch zugekauft. Wer helfen möchte, kann dies auf vielfältige Weise tun: mit einer Spende oder mit Lebensmitteln, die während der Öffnungszeiten abgegeben (Mittwoch: 15.30–17.00 Uhr; Donnerstag: 8.00–13.00 Uhr) werden können und natürlich als Helferin oder Helfer in der Speisenkammer.

Spendenkonto:
VerbundVolksbank eG
IBAN: DE22 4726 0121 4610 8113 11

Seit 15 Jahren im Einsatz für Menschen in Not: Bürgermeister Christian Carl (re.) dankte dem Team der Speisenkammer für seine zuverlässige und engagierte Hilfe im Alltag vieler Bedürftiger.

Von Julef