Am 26. September fand im Jugendhaus Anne Frank in Minden die erste Jugenddemokratiekonferenz statt. Sie bot den rund 55 Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit sich intensiv mit politischen und gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Organisiert wurde die Konferenz vom Jugendforum „Politik für Morgen“, vertreten durch Kolya Moustafa und Aylin Rescho, der Partnerschaft für Demokratie Minden sowie der Stadt Minden.
Die Teilnehmenden kamen von sechs Mindener Schulen, darunter das Besselgymnasium, das Ratsgymnasium, das Herder-Gymnasium, die PRIMUS Schule, das Weser-Kolleg und der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule (KTG). Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen fünf verschiedene Workshops, die eine breite Palette an Themen behandelten. Jede Schülerin und jeder Schüler nahm an dem Tag an zwei unterschiedlichen Angeboten teil.
Im Workshop „Kurdische Erfahrung“, der von Civan Akbulut geleitete wurde, wurde die kurdische Geschichte und Erfahrung thematisiert. Viele Teilnehmende verfügten bereits über Vorwissen, zeigten jedoch großes Interesse, insbesondere jene, die persönlich betroffen sind.
Bürgermeister Michael Jäcke, der den Workshop „Jugendbeteiligung in Minden“ moderiert hat, diskutierte mit den Jugendlichen, wie sie sich in der Gesellschaft einbringen können. Viele der Teilnehmenden waren bereits aktiv und konnten bestehende Probleme und Beteiligungsmöglichkeiten direkt ansprechen.
Beim Thema Medienkompetenz und Populismus ging es darum den Schüler*innen grundlegende Kenntnisse zur Erstellung von Nachrichten, Fake News und dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) im Journalismus zu vermitteln. In interaktiven Tests konnten die Teilnehmenden ihr Wissen über Fake News und KI-Bilder anwenden und erweitern. Geleitet wurde der Workshop von Pia Walkenhorst von Radio Westfalica.
Franziska Bader und Marcel Komusin sprachen über „Frauenmorde in Deutschland“. Ein „World Café“ ermöglichte den Austausch über ungesunde Verhaltensmuster in Beziehungen und darüber, wie man diesen entgegenwirken kann, um langfristig Gefahren zu vermeiden.
Lukas Opheiden von der Stadtbibliothek Minden erklärte die technischen Hintergründe von Künstlicher Intelligenz und führte einen Wettbewerb durch, bei dem die Schülerinnen und Schüler den besten Umgang mit KI im Schulkontext entwickelten. Dabei wurden sowohl die Vor- als auch Nachteile von KI im Schulalltag diskutiert.
Die Jugenddemokratiekonferenz stieß bei den Teilnehmenden auf durchweg positives Feedback. Besonders die abwechslungsreiche Mischung aus Vorträgen und interaktiven Formaten fand großen Anklang. Die Jugendlichen konnten nicht nur neue Kenntnisse erlangen, sondern auch aktiv ihre Meinungen und Erfahrungen einbringen.
„Die Konferenz ist der Auftakt für eine jährlicher Aktion, die die politische Bildung und das gesellschaftliche Engagement der Jugend in Minden fördern soll. Ziel ist es, junge Menschen verstärkt in die demokratischen Prozesse einzubinden und ihnen eine Plattform zu bieten, um ihre Anliegen und Ideen direkt einzubringen“, verdeutlichen Kolya Moustafa und Aylin Rescho.