Kreis Paderborn (krpb). Junge Menschen suchen nach beruflicher Orientierung, Unternehmen hoffen auf motivierte Auszubildende. Das Berufsorientierungsprojekt „Technik? Ehrensache!“ verspricht Erfolg – für beide Seiten. Überzeugt davon sind das Team des Bildungs- und Integrationszentrums der Kreises Paderborn, die Agentur für Arbeit sowie das Aus- und Weiterbildungszentrum BENTLER und der Bildungsträger GPDM mbH. In der Vergangenheit bereits erfolgreich kooperiert, gingen sie im vergangenen Jahr mit einem neuen Konzept an den Start. Die erste Projektgruppe feierte jetzt erfolgreich ihren Abschluss.
Schülerinnen und Schüler verschiedener weiterführender Schulen im Kreis Paderborn stehen jedes Jahr vor derselben Herausforderung: wie geht es nach der Schule weiter? Eine Vielzahl an Möglichkeiten für den Übergang in den Beruf überfordert oftmals und erschwert die Entscheidungsfindung.
Was ist, wenn ich nicht sicher bin, ob ein Beruf in Frage kommt, weil ich zu wenig über die Inhalte weiß und keine praktischen Erfahrungen sammeln konnte? Genau hier setzt „Technik? Ehrensache“ an, um Licht ins Dunkel zu bringen. Denn Ziel ist es, Jugendlichen durch das Projekt die Möglichkeit zu geben, herauszufinden, ob eine Ausbildung im technischen Bereich für die eigene Zukunft in Frage kommt.
„Über die im Projekt gesammelten praktischen Erfahrungen können die Jugendlichen eigene Vorstellungen zu bestimmten Berufen überprüfen und vielleicht auch mit dem ein oder anderen Vorurteil aufräumen. In der Abschlussveranstaltung sehen wir, dass die Absolventinnen und Absolventen im Projektverlauf außerdem einen tollen und sichtbaren Sprung in der Persönlichkeitsentwicklung gemacht haben“, so Annette Mühlenhoff, zuständige Dezernentin des Kreises Paderborn.
Insgesamt zwölf Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen im Kreis Paderborn wagten das Experiment und verbrachten im vergangenen Jahr neben der Schule zahlreiche Samstage in der Aus- und Weiterbildungswerkstatt der Firma BENTLER, um unter fachkundiger Anleitung von Ausbildern und Azubis über den eigenen Tellerrand zu schauen. Silke Kohaupt, Schulausschussvorsitzende des Kreises Paderborn, übergab für diesen Einsatz jetzt die offiziellen Zertifikate.
„Der große Vorteil liegt darin, dass die Teilnehmenden neben praktischen Erfahrungen auch pädagogisch abgestimmt alle Facetten der Technischen Berufen erleben können, ob nun Metall, Elektro oder EDV-Inhalte“, erklärt Nicole Glawe-Miersch, die das Projekt von Seiten der gpdm koordiniert. „Wir freuen uns, dass es immer wieder gelingt, junge Menschen über das Projekt zu motivieren, sich mit den technischen Berufsfeldern zu beschäftigen“, ergänzt Fabian Fricke als Ausbildungsleiter der Firma BENTELER. „Außerdem freuen sich unsere Auszubildenden, wenn sie ihr frisch erworbenes Fachwissen unter Anleitung des Ausbilder-Teams an die Projekteilnehmenden weitergeben können. So entsteht eine lockere und kreative Arbeitsatmosphäre unter den Jugendlichen“.
Mechatronik, Robotersteuerung, Pneumatik – böhmische Dörfer für jene, die nicht besonders technikaffin sind. Nicht mehr für die Jugendlichen, die viel freie Zeit investierten und jetzt mitreden können. „Es hat sich wirklich gelohnt, dabei gewesen zu sein“, so die einhellige Meinung aus der Runde. „Sich ohne Zeitdruck auszuprobieren und etwas allein zu schaffen, motiviert einfach“.
Grund genug, sich der nächsten Projektgruppe anzuschließen. Der neue Durchgang startet zum 1. März. Freie Plätze sind noch zu vergeben. Anmeldung und weitere Informationen: www.die-bildungsarchitekten.de/technik-ehrensache/, per E-Mail unter technikehrensache@gpdm.de sowie telefonisch unter 0172 9501250.
Durchlaufen gemeinsam die erste Runde:
(vorne v.l.) Dr. Fabian Fricke (Ausbildungsleiter BENTELER), Sesilia Lütkemeyer, Jason Fast, Dominik Kuchanny, Bennet Albrecht, Enrico Scheidemann, Lias Rudolph und Mario Ian Gockel (hinten v.l.) Silke Kohaupt (Schulausschussvorsitzende des Kreises Paderborn), Thomas Müller (Ausbilder BENTELER), Annette Mühlenhoff (Dezernentin der Paderborner Kreisverwaltung), Petra Münstermann (Bildungs- und Integrationszentrum Kreis Paderborn), Sibylle Petry (Mitarbeiterin GPDM), Nicole Glawe-Miersch (Projektkoordinatorin GPDM) +++ Foto: Kreis Paderborn