Große Freude in Herford: Das Projekt Marta HOCH 2 des Museums Marta Herford wird in den kommenden drei Jahren weiter als sogenannter „Dritter Ort“ gefördert. Damit gehört Herford zu den 21 Standorten in NRW, die nach einer intensiven Konzeptphase von einer unabhängigen Jury für die Umsetzung ausgewählt wurden. Die Förderung erfolgt durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW – insgesamt stehen bis zu 9,45 Millionen Euro für alle ausgewählten Projekte zur Verfügung. Wir danken zudem dem Rat der Hansestadt Herford, der dieses Projekt einstimmig befürwortet hat.

Offener Ort für Begegnung, Vielfalt und Teilhabe

Marta HOCH 2 ist mehr als ein neuer Raum im Museum: Es ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, sich austauschen, Ideen einbringen und gemeinsam gestalten können. Das Projekt richtet sich gezielt an die vielfältige Herforder Stadtgesellschaft – an Menschen unterschiedlicher Herkunft, Generationen und Lebensrealitäten.

„Wir möchten mit Marta HOCH 2 das Museum weiter in die Stadtgesellschaft öffnen und einen Ort schaffen, an dem sich möglichst viele Menschen willkommen fühlen“, erklärt die Projektleitung Anna Peplinski.

Bereits in der einjährigen Konzeptphase war Marta HOCH 2 gut besucht: Über 1.150 Menschen kamen zu Veranstaltungen, Workshops und Begegnungsformaten, viele davon zum ersten Mal überhaupt ins Museum. Auch lokale Gruppen wie yekmal e.V. oder Foodsharing Herford nutzen den Raum bereits regelmäßig.

Herforder*innen gestalten aktiv mit

Im Zentrum steht für das Marta Herford dabei die Mitgestaltung durch die Bürger*innen: Vom Spieleabend über gemeinsames Musizieren bis zu künstlerischen Aktionen – alle Veranstaltungen sind kostenlos und offen für alle. Marta HOCH 2 versteht sich bewusst als niedrigschwelliger Raum, in dem jede*r etwas beitragen kann. Alle Herforder*innen sind eingeladen, sich aktiv einzubringen – sei es mit eigenen Ideen für Veranstaltungen, bei der Gestaltung des Raums, mit Themenschwerpunkten, die ihnen am Herzen liegen, oder indem sie mit ihrer eigenen Gruppe den Raum nutzen. Ob Einzelpersonen, Initiativen oder Vereine – das Marta HOCH 2 lebt von der Vielfalt der Menschen, die es mit Leben füllen.

Marta HOCH 2 – ein Projekt mit Zukunft

Mit der jetzt bewilligten Förderung möchte das Marta das Projekt fest im Haus etablieren. Der Raum soll langfristig dazu beitragen, gesellschaftliche Teilhabe zu stärken, kulturelle Bildung neu zu denken und das Museum als offenen Ort weiterzuentwickeln.

„Wir laden alle Menschen in Herford herzlich ein, das Museum nicht nur über die Ausstellungen kennenzulernen, sondern es auch auf ihre eigene Weise zu nutzen und mitzugestalten – zusammen mit ihren Nachbar*innen, Kindern, oder Eltern. Marta HOCH 2 soll ein Ort sein, an dem sich die Stadtgesellschaft wiederfindet – und an dem alle das Gefühl haben dürfen: das ist auch mein Marta“, so Kathleen Rahn, die Museumsleitung.

Ein Mai voller Aktionen und der Tag der dritten Orte

Schon im Mai gibt es die Gelegenheit, das Marta HOCH 2 in verschiedenen Gewändern zu entdecken: vom Tufting-Workshop zum Thema „Heimat“ über eine bewegende Fotoschau, offene Theater- und Musikformate bis hin zu Filmvorführungen über das „Umsonst und Draußen“-Festival.

Am 5. Juli feiert das HOCH2 den landesweiten Tag der DrittenOrte mit kreativen Mitmachaktionen – vom Seedballs-Bauen über Cyanotypie bis hin zum Drucken auf Stoff und Papier – dazu gibt’s einen Outdoor-Spieleparkour, Lesungen, Musik und leckeres Essen für alle.

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen und Terminen finden Sie unter

https://marta-herford.de/marta-hoch-2/.

Besucher*innen im Marta Atelier, 2024 ©Marta Herford +++ Foto: Philipp Ottendörfer

Von Julef