Brandschutz und Sicherheit stehen dabei im Vordergrund
Modernisierte, dem aktuellen Stand der Technik entsprechende Feuerwehrgerätehäuser sind ein zentraler Bestandteil einer leistungsfähigen Gefahrenabwehr – sie sichern nicht nur die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr, sondern schützen letztlich auch das Leben und die Sicherheit der Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund hat der Rat der Stadt Büren in seiner Sitzung vom 10. April 2025 auf Empfehlung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Stadtplanung einstimmig beschlossen, die Verwaltung mit dem Bau von neuen Feuerwehrgerätehäusern in zwei Bürener Ortsteilen zu beauftragen.
„Die Anforderungen an den Brand- und Bevölkerungsschutz sind nicht nur durch den technischen Fortschritt und gesellschaftliche Entwicklungen gestiegen, sondern auch durch gesetzliche Vorgaben deutlich verschärft worden“, erklärt Bauausschussvorsitzender Jürgen Möller. So plant die Stadt Büren die Erneuerung von insgesamt acht Feuerwehrgerätehäusern im Stadtgebiet Büren, da die bestehenden Gebäude den gestiegenen Anforderungen auch durch erhebliche organisatorische Anstrengungen nicht mehr gerecht werden.
Grundlage der Planung sind neben einer Gefährdungsbeurteilung, die erstmalig in 2012 angestoßen wurde, eine Analyse der Situation und Bedarfe durch die kplan AG (2019) und der aktualisierte Brandschutzbedarfsplan durch die Lülf+ Sicherheitsberatung (2022) sowie die Erstellung einer Machbarkeitsstudie in Abstimmung mit der Feuerwehr (2023). Daraus abzuleitende Maßnahmen sind u. a. auch die Ausstattung der Gerätehäuser mit ausreichenden Alarmparkplätzen, Umkleidekabinen, die nicht nur den aktuellen Hygienestandards entsprechen, sondern auch eine Geschlechtertrennung vorsehen, und eine entsprechende Größe der Fahrzeughallen zur Unterbringung der Feuerwehrfahrzeuge. Ein Umbau der bestehenden Feuerwehrgerätehäuser, so belegen es die angestellten Untersuchungen, reicht nicht aus, um alle erforderlichen Maßnahmen in Gänze umzusetzen und den gesetzlichen Anforderungen an die Unfallverhütung und die Arbeitssicherheit gerecht zu werden, deshalb ist der Neubau erforderlich.
Von der weiteren Planung ausgenommen ist einerseits das Feuerwehrgerätehaus in Büren, da entsprechende Maßnahmen bereits in Form des 2024 fertiggestellten Anbaus ergriffen wurden, andererseits das Feuerwehrgerätehaus in Wewelsburg, das 2020 neugebaut wurde.
Im Rahmen der 2023 erstellten Machbarkeitsstudie wurde auch eine Typenplanung entwickelt, die eine wirtschaftliche Umsetzung durch einheitliche Baukonzepte vorsieht. Ein Variantenvergleich verschiedener Realisierungsmodelle – vom Einzelplaner bis zum Totalunternehmer (Planung und Bau aus einer Hand) – wurde zur Auswahl der geeignetsten Beschaffungsform durchgeführt und in den politischen Gremien vorgestellt. Auf Basis eines Ratsbeschlusses vom 6. April 2024 wird die Umsetzung der neuen Feuerwehrgerätehäuser im Modell des Totalunternehmers weiterverfolgt.
Für die ersten beiden Neubauten hat die Verwaltung die Standorte Steinhausen und Hegensdorf vorgeschlagen. Beide Standorte verfügen über geeignete Grundstücke, die sich im städtischen Eigentum befinden und auch planungsrechtlich mit einem Feuerwehrgerätehaus bebaubar sind. In Steinhausen soll eine Fläche im Ortskern neben der Turnhalle genutzt werden. In Hegensdorf ist ein zusammenhängendes Grundstück u. a. auf dem Gelände des ehemaligen Pfarrhauses vorgesehen. Die Standortsuche in weiteren Ortsteilen wird fortgeführt.
„Mit den Standorten in Steinhausen und Hegensdorf gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung zukunftsfähiger Feuerwehrinfrastruktur“, so Bürgermeister Burkhard Schwuchow. „Durch gezielte Investitionen in den Brandschutz und die konsequente Ausrichtung auf strukturierte Einsatzabläufe schaffen wir nicht nur geeignete Rahmenbedingungen für unsere ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden, sondern gewährleisten auch, dass die Mittel genau dort eingesetzt werden, wo sie direkt zur Verbesserung der Sicherheit und zum langfristigen Schutz der Bürgerinnen und Bürger beitragen.“
Weiteres Vorgehen: Vergabe startet im Mai
Die europaweite Ausschreibung für den Neubau der beiden Feuerwehrgerätehäuser soll Mitte Mai veröffentlicht werden. Nach Abschluss des zweistufigen Vergabeverfahrens wird mit einer Beauftragung des Totalunternehmers bis Ende November gerechnet – der Baustart ist für 2026 vorgesehen.

v. l.: André Stadermann (Leiter Abt. Planen/Bauen), Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Michael Stork (Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Büren), Jens Götte und André Braekler (beide stellv. Leiter der FFW Büren) sowie Bauausschussvorsitzender Jürgen Möller +++ Foto: Stadt Büren