„PopKabarett Korff-Ludewig“ und die serbische Künstlerin „Malarina“ erhalten die Auszeichnung – „Stichling“ wird zum 15. Mal vergeben – Es gibt noch Karten
Minden.
Der bronzene „Mindener Stichling“, der in den vergangenen Monaten auf seiner „Reise“ viel Spannendes erlebt hat  – zu verfolgen unter anderem im Instagram-Kanal des Kulturbüros -, fiebert seinem großem Auftritt am 16. November schon sehr entgegen. Dann wird im Stadttheater Minden im Rahmen einer Gala die mit je 4.000 Euro dotierte Auszeichnung der Stadt an eine Solo-Künstlerin und eine Gruppe verliehen. Der Vorhang öffnet sich um 19 Uhr.

In diesem Jahr können die Stadt Minden, die Sponsoren Melitta und Sparkasse Minden-Lübbecke sowie die Namensgeber des Kabarett-Förderpreises „Mindener Stichling“ ein kleines Jubiläum feiern, denn der Stichling wird nach 30 Jahren nun zum 15. Mal vergeben. Für die Preisverleihung gibt es noch Karten im Vorverkauf.

Den Preis 2024 erhalten die Künstlerin und Kabarettistin „Malarina“ sowie die das „PopKabarett Korff-Ludewig“. Die Auswahl traf die hochkarätig besetzte Jury im Februar. Die ausgezeichnete Solistin und die Gruppe werden am 16. November Auszüge aus ihren aktuellen Programmen präsentieren. Als Moderator für den Abend konnte Christoph Sieber gewonnen werden. Der auch aus dem Fernsehen bekannte Kabarettist hat den Mindener Preis im Jahr 2012 erhalten. Sieber ist seit mehr als einem Jahr Gastgeber der bekannten „Mitternachtsspitzen“ im WDR-Fernsehen.

Die diesjährige Solo-Preisträgerin ist gebürtige Serbin – mit bürgerlichem Namen Marina Lackovic. Sie hat sich in ihrer Wahlheimat Österreich bereits einen Namen gemacht und mischt kluges Kabarett mit Stand-Up-Comedy. Das aktuelle Programm von „Malarina“ heißt „Serben sterben langsam“. Die Jury lobte in ihrer Begrünung das „außergewöhnliche feine Gespür, mit dem sie gesellschaftliche Widersprüche und überkommene Tabus serbischer Einwanderer in Österreich aufdeckt“ in ihrer Begründung. „Malarina ist eine ganz besondere Entdeckung, sie ist sehr bissig, witzig und im nächsten Augenblick sehr tagesaktuell und berührend“, lobt Theaterintendantin Andrea Krauledat, die auch Jury-Mitglied ist.

Malarina / Bild; Stadt Minden



Auch bei der Auswahl der Gruppe habe die Jury erneut ein „sehr gutes Händchen“ bewiesen, lobte Bürgermeister Michael Jäcke Ende März bei der Bekanntgabe der Preisträger. Das „PopKabarett Korff-Ludewig“ besteht aus Bastian Korff (Gesang) und Florian Ludewig (Piano). Letzterer ist ehemaliges Mitglied bei dem gefeierten Trio „Malediva“. In ihren Programmen „nehmen die beiden Musikkabarettisten das Publikum mit auf einen Bummel über den Rummelplatz des Lebens, zeigen ihm eine eigenwillige Mischung aus witzig-nachdenklichen Songs und klugem Kabarett“, urteilte die Jury.

Das „PopKabarett Korff-Ludewig“ /Bild Stadt Minden


Die Preisverleihung findet – nach einem Gastspiel 2022 bei der Kulturpromenade an der Weser – nun wieder im Stadttheater Minden statt. Negah Amiri, die unter anderem vor zwei Jahren ausgezeichnet wurde, ist inzwischen ein absoluter Shooting-Star in der Szene und hat sogar eine eigene Fernseh-Show.   

„Das wird bestimmt erneut ein unterhaltsamer und politisch aktueller Abend“, freuen sich Theaterintendantin Andrea Krauledat und Bürgermeister Michael Jäcke, der die Preise am Abend des 16. November überreicht.

Erneut unterstützen die Sparkasse Minden-Lübbecke und die Unternehmensgruppe Melitta den Kabarettförderpreis. „Ohne diesen großen Beitrag der Sponsoren wäre es angesichts der andauernden und nun sehr schwierigen Haushaltslage der Stadt nicht möglich gewesen, den Preis über 30 Jahre zu erhalten“, betont Bürgermeister Jäcke. Beide Sponsoren haben ihre Beteiligung in diesem Jahr noch aufgestockt – auch damit die Gala erneut im Stadttheater stattfinden kann. Weitere Unterstützer sind das Hotel Lindgart und der WDR, der die Gala auch dieses Mal wieder für den Hörfunk aufzeichnet.

Freuen sich auf die Preisverleihung – Bürgermeister Jacke und die Sponsoren /Bild: Stadt Minden


Karten gibt es unter anderem online auf der Internetseite des Stadttheaters www.stadttheater-minden.de und bei Express Ticketservice, Obermarktstraße 26-30, https://www.express-minden.de/tickets/.

Stichling auf Reisen
Schon bei der Pressekonferenz zur Bekanntgabe der Preisträger*in Ende März 2024 hatte sich der „Mindener Stichling“ fein gemacht. Die mit einer roten Krawatte versehene Bronzefigur ging in diesem Jahr erstmals „auf Reisen“. Das wurde unter anderem auf dem Instagram-Kanal des Kulturbüros dokumentiert (#kultur, #kulturbüro, #kabarett, #sparkassemindenluebbecke, #melitta). Der „Stichling“ stattete der Sparkasse und Melitta einen Besuch ab. Auch im Büro von Bürgermeister Michael Jäcke und zuletzt im Stadttheater schaute er vorbei.

Die Sponsoren finanzieren nicht nur das Preisgeld von je 4.000 Euro, sondern darüber hinaus seit längerem auch den kostenintensiven Bronze-Guss der „Stichlinge“ für die Preisträger*innen.

Weitere Informationen zum Kabarett-Förderpreis
Alle zwei Jahre seit 1994 vergibt die Stadt Minden den bundesweit anerkannten Kabarett-Förderpreis an Talente, die „neuartig und bereichernd für das Genre“ sind. Die deutschsprachigen Preisträger*innen – „Malarina“ ist die erste aus Österreich – werden alljährlich von einer mit Expert*innen besetzten Jury ausgewählt. Diese besteht aus Elke Frühling (Kulturjournalistin), Funda Gür (künstlerische Leiterin des BÜZ), Birger Hausmann (Mindener Stichlinge), Andrea Krauledat (Intendantin Stadttheater), Simon Strehlau (Redakteur WDR), Hans Jacobshagen (Kulturjournalist), Gabriele Killert (Publizistin) und Michael Laages (Dramaturg und Journalist).

Den Kabarett-Förderpreis „Mindener Stichling“ gibt es seit nunmehr 30 Jahren. Namensgeber ist das älteste aktive Amateur-Kabarett in der Bundesrepublik Deutschland. Die 1966 gegründeten „Stichlinge“ hatten sich zu ihrem 25. Jubiläum als „Geschenk“ den Preis von der Stadt gewünscht, um auch den Kabarett-Nachwuchs fördern zu können. Das „Geschenk“ konnte dann erst einige Jahre später realisiert werden. Den bronzenen Stichling hat Birger Hausmanns Tochter Katja gestaltet.

Von visionary