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Rheda-Wiedenbrück (pbm). Bei den Kommunalwahlen im September wurde auch der Integrationsrat neu gewählt. Die Internationale Liste entsendet sechs Vertreter, Mosaik vier und der Türkische Arbeitnehmer-, Hilfs- und Kulturverein sowie die Alevitische Gemeinde je zwei Vertreterinnen und Vertreter. Außerdem werden sieben Mitglieder des Stadtrates in das Gremium entsandt. In Folge einer Novellierung der Gemeindeordnung NRW heißt der bisherige Integrationsrat künftig „Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration“ kurz „ACI“.

Die konstituierende Sitzung fand unter großer Beteiligung im Großen Sitzungssaal des Rathauses statt. „Sie alle stehen für ein friedliches Zusammenleben in unserer Stadt“, betonte Bürgermeister Theo Mettenborg in seiner Eröffnungsansprache. Der Ausschuss trage durch das gemeinsame Wirken seiner Mitglieder wesentlich zur Integration und einem friedlichen Miteinander bei. Mettenborg, der bis zur Vorstandswahl die Sitzung leitete, dankte allen für ihre Bereitschaft, sich dauerhaft für die Gesellschaft einzusetzen.

Gemeinsam sprachen alle Mitglieder die Verpflichtungsformel, bevor es Vorschläge für die Vorstandswahl gab. Zohal Nour und Aziz Acar wurden aus der Versammlung vorgeschlagen. In einer geheimen Wahl bekam Zohal Nour 13 Stimmen und Aziz Acar 7 Stimmen. Somit löst die 44-Jährige den bisherigen Vorsitzenden Michel Gwosdek ab. Die dreifache Mutter lebt seit 25 Jahren in Rheda-Wiedenbrück und hat die Stadt liebgewonnen, wie sie betont. Sie hat sich für den Ausschuss beworben, um noch gezielter Menschen anzusprechen, die Hilfe benötigen bei der Wohnungssuche, im Job, bei der Schulwahl oder generell bei anfänglichen Schwierigkeiten. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wählten die 20 Stimmberechtigten Nesrin Pür und zum zweiten Stellvertreter Aziz Acar.

Michel Gwosdek bat darum, dass man wichtige Gründe, warum Menschen nicht zur Integrationswahl gegangen sind, bei der Ausschussarbeit in den Blick nehme. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 12 Prozent. „Das ist bei der nächsten Wahl durchaus noch ausbaufähig,“ so Gwosdek.

Fatma Diksu, die als Integrationsbeauftragte dem Ausschuss zur Seite steht, blickte auf die vergangene Wahlperiode zurück. Der Integrationsrat der Stadt Rheda-Wiedenbrück war 19-mal zusammengekommen. Auf seinen Antrag werden seit 2023 jährlich der Integrationspreis verliehen und die Internationale Wochen gegen Rassismus mit einem vielfältigen Programm vor Ort organisiert. Auf Anregung des Integrationsrates wurde das Mahnmal „10+1 Bäume“ als neuer Zugang zum Park im Juni dieses Jahres offiziell eingeweiht und vor einem Jahr das muslimische Begräbnisfeld. Unter seiner Begleitung fand auch im Januar 2024 die erste Integrationskonferenz in Rheda-Wiedenbrück statt.

Viele Projekte, Ideen und Anregungen fanden ihren Ursprung im Integrationsrat, der von 15 auf 21 Mitglieder gewachsen ist. Mit einem eigenen Budget und einer Geschäftsordnung sind auch formal die Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung in Rheda-Wiedenbrück gegeben – jetzt als Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration.

Der neue Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration.

Die Versammlung wählte Zohal Nour zur Vorsitzenden

Von Julef