Über solch einen Besuch freuen sich alle Beteiligten: Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling war in der Alten Hansestadt Lemgo zu Gast und hatte ein großes Päckchen dabei. Der Inhalt: Fördermittel in Höhe von über 2 Millionen Euro. Sie fließen in die energetische Sanierung der kleinen Sporthalle am Engelbert-Kaempfer-Gymnasium und des Sporthauses Lieme.

Ende 2023 hatte die Stadt die Anträge für das Förderprogramm „Energieeffiziente öffentliche Gebäude“ eingereicht und war damit nun für beide Projekte erfolgreich. Das Programm des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW ist mit Landes- und EU-Mitteln ausgestattet und fördert Sanierungen, die die Energieeffizienz öffentlicher Gebäude erheblich steigern und so zum Klimaschutz beitragen.

Die Sporthalle des Engelbert-Kaempfer-Gymnasiums (EKG) mit Baujahr 1975 wird nach der Sanierung den KFW-Effizienzhausstandard 40 erfüllen. Das bedeutet, dass der Verbrauch von Primärenergie um 55 Prozent reduziert werden wird und die CO2-Emissionen um 88 Prozent gesenkt werden. Beim 1950 gebauten Sporthaus in Lieme ist die Ersparnis noch größer: Der Primärenergieverbrauch wird um 73 Prozent sinken und die CO2-Emissionen um 90 Prozent.

Bürgermeister Markus Baier freut sich auf die Verbesserung für Schulsport und auch den Vereinssport: „Nichts hält ewig und deswegen muss etwas in der alten EKG-Sporthalle und beim Sporthaus in Lieme passieren, das ist uns schon länger klar. Nun haben wir die Möglichkeit, beide Gebäude auf einen aktuellen Standard zu bringen und dem Sport so Platz zu geben. Dabei achten wir einerseits auf die Energieeffizienz, aber natürlich auch auf die Ansprüche derjenigen, die diese Orte nutzen. Wir planen mit dem Blick nach vorne gerichtet. So haben wir beispielsweise beim Sporthaus Lieme die Möglichkeit bedacht, dass dort ein Anbau dazukommen könnte, wenn der Bedarf entsteht.“

Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling weiß, wie wichtig der Sport ist: „Über 600.000 Euro für Lieme, über 1,4 Millionen Euro für die Sporthalle des Engelbert-Kaempfer-Gymnasiums aus dem Förderprogramm ‚Energieeffiziente öffentliche Gebäude‘ – das ist eine richtig gute Nachricht. Der Sport hat in jeder Kommune einen ganz besonderen Platz und ist mir persönlich ein sehr wichtiges Anliegen. Denn der Sport bringt und hält die Gesellschaft zusammen. Gerade in den heutigen Zeiten, in denen wir uns viele Gedanken machen um Respekt, um die Verrohung der Gesellschaft, ist dieser Zusammenhalt wichtiger denn je. Und nicht erst seit der Energiekrise wissen wir, wie wichtig Energieeffizienz ist. Gerade Sporthallen sind in dieser Hinsicht für Kommunen und Vereine immer wieder ein Thema.“

Die geplanten Sanierungen sind umfangreich. Beim Sporthaus Lieme werden Fassade, Dach und Bodenplatte gedämmt, alle Fenster und Außentüren getauscht sowie eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung eingebaut. Bei der EKG-Sporthalle werden ebenfalls Fassade und Bodenplatte gedämmt und zudem alle Fenster, Außentüren, Lichtkuppeln und Heizflächen ausgetauscht. Bei beiden Gebäuden wird außerdem die Barrierefreiheit verbessert. Die Kosten für die EKG-Sporthalle werden etwa 1,8 Millionen Euro betragen, über 1,4 Millionen Euro davon kommen aus dem Förderprogramm. Die Kosten in Lieme liegen bei gut 800.000 Euro, davon kommen über 600.000 Euro aus dem Förderprogramm.

Foto: (von links) Benno Beermann, 1. Vorsitzender des VfL Lieme, Bürgermeister Markus Baier, Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling, Kämmerer und 1. Beigeordneter Frank Limpke, EKG-Schulleiterin Bärbel Fischer und stellvertretender Schulleiter Thorsten Lüngen. (Foto: Alte Hansestadt Lemgo)

Von visionary