Trotz finanzieller Herausforderungen bleibt Handlungsfähigkeit gewahrt
Mit dem Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2026 setzt die Stadt Büren erneut einen klaren Schwerpunkt: Schulen, Kindertagesstätten und Feuerwehren sollen trotz finanziell herausfordernder Rahmenbedingungen weiterhin ausgebaut und modernisiert werden, um den steigenden Anforderungen an Bildung und Sicherheit gerecht zu werden.
Ist-Situation
Aus den in den vergangenen Jahren angesammelten Jahresüberschüssen resultiert Ende 2024 eine Ausgleichsrücklage in Höhe von 21 Millionen Euro, die für Sicherheit im kommunalen Haushalt sorgt. „Damit bleiben wir auch in 2026 handlungsfähig“, erklärt der Bürgermeister.
Zusätzlich kann die Stadt auf einige positive Entwicklungen bauen: Die Gewerbesteuereinnahmen zeigen sich weiterhin stabil, zudem erhält die Stadt rund 12 Millionen Euro aus der NRW-Sonder-Investitionspauschale, die wichtige Spielräume für Investitionen in den kommenden Jahren eröffnet.
Ein Blick auf die Zahlen macht jedoch trotz Ausgleichsrücklage deutlich: Um langfristig handlungsfähig zu bleiben, muss die Stadt auch in den nächsten Jahren mit Bedacht wirtschaften. Die Ausgaben werden mit rund 64,5 Millionen Euro, die Einnahmen mit 54,5 Millionen Euro dargestellt. Dadurch entsteht ein Minus von rund 9,9 Millionen Euro.
Die wichtigsten Einnahmen kommen aus Steuern (36,2 Millionen Euro) und Zuwendungen (10,36 Millionen Euro) – zusammen etwa 46,6 Millionen Euro. Die Schlüsselzuweisungen vom Land sinken deutlich von 3,0 Millionen Euro in 2025 auf nur noch 0,1 Millionen Euro in 2026. Die Einnahmen aus der Einkommensteuer steigen auf 12,3 Millionen Euro, die Umsatzsteueranteile bleiben stabil bei 1,8 Millionen Euro. Die größten Posten auf der Aufwandsseite entstehen durch die Kreisumlage, die Personalkosten und die stark gestiegenen Sachkosten.
Steuern und Gebühren
Sowohl die Abfall- als auch die Friedhofsgebühren bleiben in 2026 stabil. Zur Finanzierung des Winterdienstes können die Zuschlagssätze für die Grundsteuer auf 16 Prozentpunkte gesenkt werden.
Bei den Schmutz-, Niederschlags- und Frischwassergebühren kommt es 2026 zu einigen notwendigen Anpassungen. Weil u. a. die Gebührenrücklagen durch niedrige Sätze in den vergangenen Jahren aufgebraucht wurden, steigen die Gebühren. Zudem wirken allgemeine Preissteigerungen.
Um keine finanziellen Nachteile bei den Landeszuschüssen zu riskieren, passt die Stadt die Grund- und Gewerbesteuer auf das vom Land festgelegte Mindestniveau an.
Langfristige Stärkung der Bildungsinfrastruktur und des Brandschutzes für eine gut aufgestellte Zukunft
Für die geplanten Investitionen in 2026 werden insgesamt rund 27,3 Millionen Euro im Haushaltsplan vorgesehen. Hierzu werden ca. 8,6 Millionen Euro Kreditermächtigungen veranschlagt, Fördertöpfe konsequent ausgeschöpft und Erlöse aus Grundstücksverkäufen eingesetzt. Auch die NRW-Sonder-Investitionspauschale kommt hier zum Tragen.
„Wir investieren bewusst und kontinuierlich in unsere Zukunft – in moderne Schulen und Kitas für unsere Kinder mit rund 2,1 Millionen Euro und in leistungsfähige Feuerwehrstandorte mit rund 4 Millionen Euro, damit die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger jederzeit gewährleistet ist“, so der Bürgermeister. Im Bereich der Feuerwehrgerätehäuser soll in Hegensdorf und Steinhausen mit den Neubauten begonnen werden.
Der in der Ratssitzung vom 11. Dezember 2025 vorgestellte Haushaltsplanentwurf bildet die Grundlage für die Beratungen in den einzelnen Ratsfraktionen, sodass der Haushalt 2026 in der nächsten Sitzung des Rates der Stadt Büren im Frühjahr 2026 verabschiedet werden kann.

v. l.: Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Kämmerer Jens Meschede und André Stadermann, Abteilungsleiter Planen/Bauen +++ Foto: Stadt Büren














