Erster Platz des Westenergie Klimaschutzpreises geht an Initiative „Büren ist bunt“ – Renaturierungsmaßnahme der Alme in Ahden landet auf dem zweiten Platz
Klimaschutz fängt im Kleinen an – und kann ganz schnell zu etwas ganz Großem werden. Das zeigen die vielen Projekte und Aktionen, die jährlich mit dem Westenergie Klimaschutzpreis ausgezeichnet werden. Mit dem ersten Platz wird in diesem Jahr das Engagement der Initiative „Büren ist bunt“ für den Bürener Wurzgarten gewürdigt. Für die gelungene Renaturierungsmaßnahme der Alme in Ahden wird in diesem Jahr auch ein zweiter Platz vergeben.
Der Wurzgarten ist ein klassischer „Selbstversorger-Garten“, der den Menschen aus dem Stadtgebiet Büren die Möglichkeit bietet, sich aktiv am Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern zu beteiligen. Diese lokale Produktion von Lebensmitteln ist eine wichtige Maßnahme für den Schutz unseres Klimas: Transportwege bleiben aus und auch der Verpackungsmüll fällt weg. Damit kann der eigene CO2-Fußabdruck deutlich gesenkt werden.
Als naturnaher Garten fördert der Wurzgarten zudem die Biodiversität: Er bietet Lebensraum und Schutz für Insekten, Vögel, Bienen und zahlreiche Pflanzen. Durch den Verzicht auf chemische Düngemittel und Pestizide werden auch Grundwasser und Bodenqualität geschützt. Um auch die Menschen vor Ort mitzunehmen, was die Arbeit im Wurzgarten und die Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz angeht, werden außerdem Workshops und Bildungsangebote rund um naturnahe Gartengestaltung angeboten und bereits Grundschulkinder werden im Wurzgarten tätig: Im Rahmen des Grundschulprojekts „Stiefel-AG“ der Jugendpflege Büren spazieren Kinder der Grundschule Lindenhof und der Josefschule Büren (Grundschulverbund Wegwarte) wöchentlich in den Wurzgarten und helfen mit beim Gärtnern.
Eine Vielzahl der Projekte im Wurzgarten wären nicht möglich ohne die Mithilfe der Initiative „Büren ist bunt“. Diese versammelt eine Vielzahl engagierter Ehrenamtlicher aus dem Stadtgebiet, die sich für ein faires Miteinander zwischen den Menschen vor Ort stark machen, unabhängig davon, woher diese kommen oder welche Sprache gesprochen wird. Mit Herzblut setzt „Büren ist bunt“ sich auch für den Wurzgarten ein; pflanzt, pflegt und erntet schließlich zusammen. „Das Besondere an den vielen leidenschaftlichen Gärtnerinnen und Gärtnern von „Büren ist bunt“ ist, dass hier Klimaschutz und Gemeinschaftssinn vereint werden. Das gemeinsame Pflegen eines Gartens ist eine schöne Metapher dafür, was vereinte Kräfte im Bereich Klimaschutz bewirken können“, betont Bürgermeister Burkhard Schwuchow bei der Verleihung des Westenergie Klimaschutzpreises im Wurzgarten.
Auch Fabian Wälter, Kommunalbetreuer bei Westenergie, zeigt sich beeindruckt: „Wir freuen uns, dass wir mit dem Westenergie Klimaschutzpreis auch in diesem Jahr wieder zusammen mit der Stadt Büren Projekte wie dieses unterstützen dürfen. Hier zeigt sich, wie wertvoll es ist, wenn sich Menschen vernetzen, sodass ihr Engagement im wahrsten Sinne des Wortes Früchte trägt.“
Früchte hat auch die Renaturierungsmaßnahme der Alme in Ahden getragen, die der Dorfrat Ahden angestoßen und die daraufhin durch den Wasserverband Obere Lippe in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband „Bevorzugtes Erholungsgebiet Bad Wünnenberg/Büren“ erfolgte. Durch die Wiederherstellung dieses natürlichen Lebensraums kann nicht nur die Artenvielfalt gefördert, sondern auch ein Naherholungsraum für die Menschen vor Ort geschaffen werden. Nun besteht ein direkter Zugang zur Alme und zusätzlich angeschaffte Sonnenliegenbänke sorgen dafür, dass die Dorfgemeinschaft einen Platz zum Entspannen inmitten der Natur findet.
Für das geleistete Engagement wird der Dorfrat Ahden wie auch die Initiative „Büren ist bunt“ mit einem Preisgeld prämiert und erhält als Zweitplatzierter 750 Euro. 1.250 Euro gehen an die Erstplatzierten. „Unser Glückwunsch und unsere Bewunderung gilt allen Preisträgerinnen und Preisträgern. Danke für Ihren Einsatz für Klima und Umwelt – und für die Menschen hier vor Ort“, so Schwuchow und Wälter abschließend.
Im Wurzgarten, der sich in unmittelbarer Nähe zur barocken Jesuitenkirche befindet, fand in diesem Jahr die Verleihung des Westenergie Klimaschutzpreises statt. Mit dabei (v. l.): Fabian Wälter (Westenergie), Anne Happe („Büren ist bunt“), Carolin Schepers (Zweckverband „Bevorzugtes Erholungsgebiet Bad Wünnenberg/Büren“), Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Imran Ahmed, Irene Blumenthal-Ahmed und Büsra Hancilar zusammen mit ihren Kindern Samih und Siam (alle „Büren ist bunt“). Außerdem (v. l.:): Sabrina Nsanzabandi, die ihren Mann Fiacre Nsanzabandi, einen der aktivsten Gärtner im Wurzgarten, vertritt, Anja Schwamborn (Jugendpflege Büren), Sascha Glaser (Klimaschutzmanager, Stadt Büren), Leah Grewe (Jugendpflege Büren), Peter Abels, Mevlüt Öskul und Hülya Kostuc (alle „Büren ist bunt“). Es fehlt: Jürgen Thiel (Dorfrat Ahden) +++ Foto: Stadt Büren