Harsewinkel, 12. Dezember 2024. CLAAS hat sich in einem schwierigen Branchenumfeld behauptet und das Geschäftsjahr 2024 mit einem soliden Ergebnis abgeschlossen. Der Umsatz betrug zum Geschäftsjahresende am 30.09.2024 5,0 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 19 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das operative Ergebnis (EBITDA) belief sich auf 584 Mio. Euro nach 769 Mio. Euro im Vorjahr. Der Konzern-Jahresüberschuss lag bei 253 Mio. Euro (Vorjahr 347 Mio. Euro). Angespannte Erzeugerpreise und ein weiterhin erhöhtes Zinsniveau stellten die Agrarbranche vor erhebliche Herausforderungen. Zusätzlich führten extreme Wetterereignisse sowie geopolitische Spannungen zu erheblichen Unsicherheiten, die zu einer Kaufzurückhaltung bei Landwirten und Lohnunternehmern führte. Diese Sondereffekte haben die Geschäftsentwicklung der Landtechnikbranche insgesamt im Geschäftsjahr 2024 geprägt.
„Das Jahr 2024 hat unsere Organisation getestet. CLAAS hat auch im rauen Fahrwasser Kurs gehalten“, betont CEO Jan-Hendrik Mohr. „In Zeiten wie diesen ist es entscheidend, zusammenzustehen, die Kosten zu kontrollieren und unser Geschäft aktiv zu entwickeln. Unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung haben wir erneut auf über 330 Mio. Euro erhöht und gezielt in Zukunftsprojekte, neue Technologien und unser Produktionsnetzwerk investiert. Damit sichern wir nachhaltiges Wachstum und realisieren Innovation.“
„Wir haben uns in dem angespannten und hart umkämpften Markt für Landtechnik gut behauptet. Unsere Ertragskraft, trotz des signifikanten Umsatzrückganges, spricht für unsere Widerstandsfähigkeit“, sagt CFO Henner Böttcher. „Heute zahlt es sich aus, dass wir frühzeitig und inmitten einer Phase mit hoher Marktdynamik und zunehmender geopolitischer Unsicherheiten unsere Strukturen und Prozesse angepasst haben.“
Produktneuheiten erweitern Portfolio
Im vergangenen Geschäftsjahr präsentierte CLAAS wieder zahlreiche Neuheiten: In Europa wurde der TRION 740, den es bisher nur in Nordamerika gab, als neues Modell in der Mähdrescher-Baureihe des mittleren Leistungssegments eingeführt. Im Bereich Futterernte präsentierte CLAAS sieben neue Großflächenmähwerke, vier neue Hochleistungswender sowie eine neue Press-Wickel-Kombination. Außerdem stellte das Unternehmen neue SCORPION Teleskoplader der 3- und 4-Tonnen-Klasse, neue ROVIO 4 Maispflücker mit deutlicher Mehrleistung und Neuheiten für den JAGUAR Feldhäcksler vor, unter anderem die innovative V-FLEX-Messertrommel und ein in CLAAS connect eingebundenes, KI-gestütztes Online-Tool zur Ermittlung der Aufbereitungsqualität im Feld. Im Bereich Spezialtraktoren für Obst- und Weinbau wurde der NEXOS 200 COMFORT mit neuer Vierpfosten-Kabine sowie erweiterten Komfort- und Automatikfunktionen präsentiert. Wichtig für Wachstums- und Exportmärkte war außerdem die Einführung des LEXION 8900 TERRA TRAC in Nordamerika und des AXION TERRA TRAC in Südafrika. Darüber hinaus hat CLAAS die XERION 12er-Traktorenserie, die erneut Maßstäbe für Kraft und Effizienz setzt, im Laufe des Geschäftsjahres auch in Kasachstan und Australien mit großem Erfolg eingeführt – erweitert um ein drittes Modell, den XERION 12.540.
Auszeichnung mit iF Design-Award und ein besonderes Jubiläum
Die XERION 12er-Serie von CLAAS erhielt seit ihrer Vorstellung im Sommer 2023 bereits zahlreiche internationale Auszeichnungen. Seit dem Frühjahr gehören die stärksten CLAAS Traktoren aller Zeiten auch zu den Preisträgern des iF Design Award 2024.
Im Sommer feierte CLAAS einen besonderen Meilenstein seiner Mähdrescher-Erfolgsgeschichte. Über 500.000 dieser Erntemaschinen hat CLAAS bis heute weltweit vermarktet, darunter mehr als 100.000 DOMINATOR und mehr als 75.000 LEXION. Neueste Mitglieder der CLAAS Mähdrescherfamilie sind die 2021 und 2023 vorgestellten Baureihen TRION und EVION. Gemeinsam mit dem LEXION bieten sie eine einzigartige Produkt- und Ausstattungsvielfalt von der 205-PS-Schüttlermaschine bis zum 790-PS-Flaggschiff LEXION 8900 TERRA TRAC.
Zukunftsprojekte laufen mit voller Kraft weiter
Am 1. Oktober 2024 ging das neue CLAAS connect live – ein Meilenstein für CLAAS und der Startschuss für neue digitale Angebote. Bereits 2023 sorgte die Ankündigung auf der Agritechnica, der Weltleitmesse für Landtechnik in Hannover, für großes Aufsehen. Mit CLAAS connect setzt das Unternehmen seine über 25-jährige Digitalgeschichte fort und ebnet den Weg für zukunftssichere digitale Lösungen, noch mehr Konnektivität und noch “smartere” CLAAS Maschinen.
Darüber hinaus finden aktuell umfassende Erneuerungen in den CLAAS Werken statt: Am Futtererntetechnik-Standort in Bad Saulgau läuft das Projekt ForageGO! mit voller Kraft weiter. Bis 2025 modernisiert CLAAS die Standortinfrastruktur und Fertigungseinrichtungen. Ziel der strategischen Werksentwicklung ist es, die Strukturen und Prozesse an das erweiterte Produktportfolio anzupassen und Produktionskapazitäten zu erweitern. In Harsewinkel wird die Produktion der Mähdrescher, Feldhäcksler und XERION Traktoren modernisiert. Der neue Wareneingang wird zeitnah in Betrieb genommen und zukünftig werden mehr Fertigungsschritte automatisiert ablaufen.
Ausblick auf 2025: Derzeit noch kein Aufwärtstrend in Sicht
Die aktuelle Branchenentwicklung ist durch reduzierte Investitionsmöglichkeiten der Landwirte bestimmt, deren Erzeugerpreise größtenteils stark gesunken sind und sich auf einem unterdurchschnittlichen Niveau befinden. Aufgrund der verhaltenen Branchenaussichten und der bestehenden globalen Risiken erwartet CLAAS für das Geschäftsjahr 2025 beim Umsatz einen moderaten Rückgang sowie beim Ergebnis vor Steuern einen merklichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Unter dem Projektnamen ForageGO! wird der Standort in Bad Saulgau seit zwei Jahren kontinuierlich umstrukturiert und erweitert +++ Foto Claas
3A Autonomieverbund unterstützt Normung in der AEF (Agricultural Industry Electronics Foundation) +++ Foto: Claas
Neue Maßstäbe bei Leistung und Lebensdauer: CLAAS präsentiert neue ROLLANT 630 RC UNIWRAP +++ Foto: Claas