Minden. Ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Schwimmsports, des Schwimmunterrichts und der Freizeitgestaltung ist gemacht: Der Rat der Stadt Minden hat in seiner letzten Sitzung der Wahlperiode am 25. September einstimmig beschlossen, die Planungen für einen Neubau des Melittabades fortzusetzen und Planungsleistungen europaweit auszuschreiben.

Das bestehende Bad – Eigentümerin und Betreiberin ist die Mindener Bäder GmbH – ist in die Jahre gekommen. Der ursprüngliche Bau stammt bereits aus den 1960er Jahren. Namensgeberin wurde das international bekannte Familienunternehmen Melitta, das seinen Sitz in Minden hat. In den 1990er Jahren wurde das Bad erweitert und modernisiert.

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Hohe Energiekosten, veraltete Technik und erheblicher Sanierungsbedarf machen einen Ersatzneubau wirtschaftlicher als eine aufwändige Sanierung und eine weitere Instandhaltung. Zu diesem Schluss ist die Bäder GmbH, ein 100-prozentiges Beteiligungsunternehmen der Stadt Minden – nach beauftragten Gutachten und Kostenschätzungen gekommen. Eine Generalsanierung würde nach aktuellen Berechnungen mindestens 38 Millionen Euro kosten, ein Neubau rund 41 Millionen Euro.

„Ziel ist es, ein modernes, attraktives und energieeffizientes Bad zu schaffen, das allen Einwohner*innen – von Familien über Schulen bis hin zu Vereinen – zugutekommt“, fasste Bürgermeister Michael Jäcke in der Stadtverordnetenversammlung zusammen. Geplant wird nun nur noch mit einem Hallenbad, welches aber großzügige Öffnungen zum Außenbereich ermöglichen soll.

Mit dem am 25. September gefassten Beschluss können nun die bisherigen konzeptionellen Überlegungen für einen Neubau auf dem vorhandenen Grundstück fortgesetzt und verfeinert werden. Der Rat hat auch dem „Strategiekonzept Melittabad Minden“ sowie der Bedarfs- und Konzeptplanung zugestimmt. Ebenso sollen die Planungsleistungen der Leistungsphasen 1 (Grundlagenermittlung) und 2 (Vorentwurf), die mit rund 650.000 Euro beziffert sind, nach Rechtskraft des Haushalts 2026 der Stadt Minden europaweit ausgeschrieben werden. Die Stadt hat die Bäder GmbH darüber hinaus beauftragt, auf der Grundlage der Vorentwurfsplanungen dann zu prüfen, welche Fördermittel, Zuschüsse oder weitere Unterstützungen (z.B. Sponsoring, Beteiligungen Dritter) in Anspruch genommen werden können.

Von visionary