Musikalische Vielfalt und hörenswert Ungehörtes
Ohrenöffnend, sinnlich, immer ein bisschen anders: So präsentiert sich das Programm des Detmolder Kammerorchester (DKO) in der Saison 2025/26. Erneut können sich Besucher auf leidenschaftlichen „Live-Klang“ und frische Darbietungen zeitloser Musik freuen, bei denen klassische Meisterwerke mit innovativen Ausflügen in neue Hörgenüsse kombiniert werden. Jugendliche Energie, unverbrauchte Motivation und unverkennbares Können machen die Konzerte des DKO nicht nur für eingefleischte Klassikkenner zu einem ganz besonders intensiven musikalischen Erlebnis, sondern auch für all jene, die einfach neugierig auf großartige Klänge sind.
„Musik muss nicht immer nur schön, dramatisch oder heiter klingen – sie kann auch etwas Beruhigendes und Entspannendes vermitteln“, ist Daniel Stabrawa, Künstlerischer Leiter des DKO, überzeugt. In besonderer Weise dafür geeignet seien Werke von Georg Friedrich Händel. „Seine Musik wird in der Saison 2025/26 unser Leitfaden sein. In jedem der fünf Abonnementkonzerte kommt das Publikum in den Genuss einer Komposition aus der Feder Händels“, verrät der Dirigent. Zudem biete der 100. Geburtstag des Komponisten Giselher Klebe dem Orchester willkommene Gelegenheit, sich erneut mit dem umfangreichen Schaffen des Detmolder Ehrenbürgers zu beschäftigen, um dessen Musik es sich in den 70 Jahren seines Bestehens wiederholt verdient gemacht hat.
Abonnementkonzerte zwischen Barock und Filmmusik
So haben Besucher gleich im ersten Abonnementkonzert (Dienstag, 11. November), das Teil des von der HfM Detmold veranstalteten Festivals „Giselher Klebe_100 | Detmold“ ist, Gelegenheit, einen Ausschnitt aus dessen musikalischen Erbe neu zu entdecken. Dann nämlich steht das „Poèma lirico“, ein Doppelkonzert für Violine, Klavier und Streichorchester, auf dem Programm. Solisten sind Eckhart Fischer (Violine) und Christian Köhn (Klavier). Eröffnet wird der Abend mit Johann Sebastian Bachs Brandenburgischen Konzert Nr. 3 G-Dur, dem die Akteure ein „Zwischenspiel“ hinzugefügt haben: Das von Klebes Schüler Martin Christoph Redel komponierte „Mosaik“ für zehn Streicher. Komplettiert wird das Programm mit Georg Friedrich Händels „Concerto grosso“ B-Dur op. 6/7 HWV 325 sowie Dmitri Schostakowitschs Kammersinfonie für Streichorchester op. 110a.
Sie ist erhaben und verspielt zugleich, intim und rasant, voll des Jubels, abwechslungsreich und einfach schön anzuhören: Kein Wunder, dass die „Wassermusik“ von Georg Friedrich Händel bis heute nicht nur zu seinen beliebtesten Orchesterwerken, sondern zu den bekanntesten Werken des Barock überhaupt zählt. Im 2. Abonnementkonzert am Dienstag, 3. Februar 2026, kann sich das Publikum davon überzeugen. Der „Water Musick“ voran stellt das DKO Wolfgang Amadeus Mozarts „Violinkonzert Nr. 1“ B-Dur KV 207, das dieser als Siebzehnjähriger im Jahre 1773 in Salzburg schrieb. In Detmold ist es unter der Leitung von Daniel Stabrawa, der auch den Solopart übernimmt, zu hören.
Solist des 3. Abonnementkonzerts, das am Dienstag, 14. April 2026, stattfindet, ist der 1993 in Südkorea geborene Pianist Minsoo Hong. Ausgebildet unter anderem an der Hochschule für Musik Detmold, kann er auf eine rege weltweite Konzerttätigkeit zurückblicken und ist nun mit Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 zu erleben. Das im Anschluss zu hörende „Concerto grosso D-Dur“ op. 6/5 HWV 323 von Georg Friedrich Händel sowie die Sinfonie Nr. 6 C-Dur, D 589 von Franz Schubert runden den Abend nicht minder wohlklingend ab.
Mit einem weiteren „Concerto grosso“ von Georg Friedrich Händel, nämlich jenem in A-Dur op. 6/11 HWV 323, beginnt das 4. Abonnementkonzerts am Dienstag, 26. Mai 2026. Bevor es mit Peter Iljitsch Tschaikowskis „Serenade für Streicher“ in C-Dur op. 48 das Konzert beschließt, stellt das DKO eine Komposition des in seinem Heimatland Polen bis heute hochgeschätzten Spätromantikers Mieczysław Karłowicz vor: die mit üppiger Klangschönheit begeisternde Serenade für Streichorchester op. 2.
Mit „Orawa“ von Wojciech Kilar sowie der „Fahrenheit 451 Suite“ von Bernard Herrmann hält das Detmolder Kammerorchester für seinen Auftritt am Dienstag, 7. Juli 2026, Werke zweier Komponisten bereit, die vor allem aus dem Genre der Filmmusik bekannt sind. Zuvor würdigen die Musiker noch einmal Giselher Klebe: Es erklingt das „Concerto per Violino ed orchestra d’archi“ op. 133 – „Mignon“ – mit Daniel Stabrawa als Solo-Violonist. Den Auftakt in den Abend machen die Musiker des DKO, die in ihrem die Saison abschließenden Konzert unter der Leitung von Stanley Dodds spielen, mit Georg Friedrich Händels Sinfonia aus „Saul“ HWV 53.
Alle Abo-Konzerte beginnen um 19.30 Uhr und finden im Konzerthaus der Hochschule für Musik Detmold statt. Jedem der Termine ist jeweils um 18.30 Uhr im Gartensaal des Palais‘ der HfM Detmold eine Konzerteinführung vorangestellt, die Besucher auf das Programm einstimmt.
Gefragt für Gastspiele
Darüber hinaus wird sich das DKO auch in der neuen Saison mit Gastauftritten als musikalischer Botschafter Detmolds empfehlen und unter anderem in der Abtei Corvey, der Klosterkirche Blomberg, der Kirche Peter und Paul in Bad Driburg und der Emmauskirche Marsberg seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Zudem können Besucher die Musiker bei Werkstattkonzerten der HfM Detmold sowie im Rahmen des Festivals „Via Nova“ in der Jugendkirche des ehemaligen Klosters Hardehausen erleben.
Mittendrin und voll dabei: Education-Programme
Zentrales Anliegen ist dem DKO stets auch das junge Publikum: Mitmachen, Singen, Tanzen, Entdecken und Erleben oder einfach nur Zuhören und Genießen – all dies macht die Konzerte der DKO-Musikvermittlung zu spannenden und unvergesslichen Erlebnissen. Unter der Leitung von Guido Mürmann ist das DKO regelmäßig mit Konzerten in Grund-, Förder- und weiterführenden Schulen der Region OWL zu Gast. Wenn es dort „Musik magisch!“ heißt – so der Titel des aktuellen Programms – öffnen die Musiker auf humorvolle Weise die Türen zur klassischen Musikwelt. Instrumentalisten und Sänger erzählen eine magische Geschichte, in der nichts ist, wie es scheint. Musik, Schauspiel, Gesang, Tanz und Zauberei verschmelzen miteinander. Es raucht, funkelt und klingt: In dem augeklügelten Bühnenkonzept von Birgit Kronshage ist viel Platz für fantastische Bühneneffekte …
Zusätzlich bietet das Orchester Familienkonzerte an. Eltern, Kinder, Großeltern, Jugendliche und Familienfreunde haben die Möglichkeit, sich auszuprobieren und gemeinsam verschiedene Klangwelten zu erleben. Überdies lädt das DKO in Kooperation mit den Programmen Kulturstrolche und KulturScouts junge Zuhörer in den Orchesterprobensaal ein. Die interaktive und offene Begegnung mit Musik, Menschen und Kultur schafft verbindende Momente mit- und füreinander im Rhythmus unserer Zeit.
Kartenvorverkauf
Eintrittskarten für die Konzerte im Konzerthaus Detmold sind im Vorverkauf zum Preis von 26, 22 und 13 Euro (ermäßigt 13, 11, 6 Euro) erhältlich in den Geschäftsstellen der Lippischen Landes-Zeitung, der Neuen Westfälischen und in der Tourist-Information am Markt in Detmold (Tel. 05231-977328) sowie im Internet über www.reservix.de und www.detmolder-kammerorchester.de. An der Abendkasse bezahlen Konzertbesucher 30, 26 und 16 Euro (ermäßigt 15, 13, 8 Euro). Interessenten für Abonnements wenden sich an das Orchesterbüro (Tel. 05231 31603). Es gibt zwei Abo-Serien: Das reguläre Abonnement beinhaltet fünf Konzerte und kostet 100, 80 oder 50 Euro (ermäßigt 50, 40, 25 Euro). Wer sich für das Flex-Abonnement (drei Konzerte nach Wahl) entscheidet, zahlt 60, 50 oder 30 Euro (ermäßigt 30, 25, 15 Euro). Der Verkauf von Einzeltickets beginnt am Montag, 13. Oktober.
Weitere Informationen gibt es in der Spielzeitbroschüre, die an vielen Orten kostenlos ausliegt, sowie auf der Homepage des DKO: www.detmolder-kammerorchester.de.

Ohrenöffnend, sinnlich und immer ein bisschen anders: das Detmolder Kammerorchester startet in die neue Saison. Foto: Eva Maria Richter
Alle Abo-Konzerte auf einen Blick
Dienstag, 11. November 2025
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur, BWV 1048
(2. Satz Adagio als „Mosaik“: Zwischenspiel für 10 Streicher von Martin Christoph Redel)
Giselher Klebe (1925–2009): Poèma lirico – Doppelkonzert für Violine, Klavier und Streichorchester
Georg Friedrich Händel (1685–1759): Concerto grosso B-Dur op. 6/7 HWV 325
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975): Kammersinfonie für Streichorchester op. 110a
Eckhart Fischer, Violine
Christian Köhn, Klavier
Detmolder Kammerorchester
Daniel Stabrawa, Leitung
Dienstag, 3. Februar 2026
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 –1791): Violinkonzert Nr. 1 B-Dur KV 207
Georg Friedrich Händel (1685–1759): Wassermusik HWV 348, 349 und 350
Detmolder Kammerorchester
Daniel Stabrawa, Violine und Leitung
Dienstag, 14. April 2026
Ludwig van Beethoven (1770–1827): Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37
Georg Friedrich Händel (1685–1759): Concerto grosso D-Dur op. 6/5 HWV 323
Franz Schubert (1797–1828): Sinfonie Nr. 6 C-Dur, D 589
Minsoo Hong, Klavier
Detmolder Kammerorchester
Daniel Stabrawa, Leitung
Dienstag, 26. Mai 2026
Georg Friedrich Händel (1685–1759): Concerto grosso A-Dur op. 6/11 HWV 323
Mieczysław Karłowicz (1876–1909): Serenade op. 2
Peter Iljitsch Tschaikowski (1840 –1893): Serenade für Streicher in C-Dur op. 48
Detmolder Kammerorchester
Daniel Stabrawa, Leitung
Dienstag, 7. Juli 2026
Georg Friedrich Händel (1685–1759): Sinfonia aus „Saul“ HWV 53
Giselher Klebe (1925–2009): „Mignon“ – Concerto per Violino ed orchestra d‘archi op. 133
Wojciech Kilar (1932–2013): Orawa
Bernard Herrmann (1911–1975): Fahrenheit 451 Suite
Daniel Stabrawa, Violine
Detmolder Kammerorchester
Stanley Dodds, Leitung