Premiere am Samstag, 20.04.2024


Inszenierung: Benedikt Grubel
Bühne / Kostüme: Mari-Liis Tigasson
Dramaturgie: Philip Krückemeier, Reinar Ortmann

mit Banar Fadil, Jan-Niklas, Shadan Mavigök, Anne-KrisƟn Schiffmann und Magdalena Weiß


Weitere Termine: 22.04. / 26.04. / 29.04. / 02.05. / 03.05. / 04.05. / 06.05. / 10.05. / 11.05. / 13.05. /
14.05. / 24.05. / 20.06. / 21.06.

Mit Haareschneiden bessert der einfache Soldat Woyzeck seinen mageren Sold auf. Sogar seinen
eigenen Körper stellt er für wissenschaŌliche Experimente zur Verfügung, um für seine Geliebte
Marie und ihr gemeinsames Kind zu sorgen. Ihm wird jegliches Menschsein ausgetrieben, bis kaum
noch etwas von seinem Selbst übrigbleibt. Als Marie an einem prahlerischen Tambourmajor Gefallen
findet, gibt es für Woyzeck kein Halten mehr. Das Opfer wird zum Täter und der schwindelnde
Abgrund reißt ihn — und was er liebt — mit sich fort.
Mit „Woyzeck“ hat der erst 23-jährige angehende Mediziner Georg Büchner 1837 einen
sozialrevoluƟonären und radikalen Text geschrieben, der unvollendet blieb. Büchner, als poliƟscher
Dissident in die Schweiz geflohen, stellte in „Woyzeck“ erstmals Figuren ins Zentrum eines Dramas,
die man heute als dem ‚Prekariat‘ zugehörig sehen würde. Georg Büchners Werk wurde zu seinen
Lebzeiten nicht aufgeführt, enƞaltete schließlich aber große Wirkung auf die Theaterliteratur und
wurde auch zum Gegenstand mehrerer Opern. Regisseur Benedikt Grubel hat für das Landestheater
Detmold aus Büchners Fragment eine eigene Fassung für vier Spieler*innen erarbeitet, die den Mord
an Marie als unvermeidbares Figurenschicksal infrage stellt und die moralische Zurechnungsfähigkeit
Woyzecks neu beleuchtet. Die Inszenierung von „Woyzeck“ wird als KooperaƟon mit dem Ensemble
des Jungen Theaters erarbeitet und wird ebenso in dessen als auch im Abendspielplan zu sehen sein

Plakat Woyzeck +++ Bildnachweis: Marc Lontzek

Von Julef